Musiktherapeutin Anja Weidner
Anja Weidner, Musiktherapeutin aus Brandenburg, begleitet unsere Sprößlinge schon viele, viele Jahre im Bereich der musikalischen ...
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14770 Brandenburg
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MAZ vom 16.12.2009
STERNTALER: Glasierte Ananas und flinke Kellner
25 Gäste wurden im „Humboldthain“ bewirtet, während die Kinder durch die Rappelkiste tollten
Fünf Kilo Kartoffeln verwandeln sich binnen einer Stunde in winzige vier mal vier Millimeter kleine Vierecke, das frische Rumpsteak gart schon die halbe Nacht bei 50 Grad im Ofen.
Martina Marx, Betreiberin des Restaurants am Humboldthain, und Ehemann Ralf Krombholz zogen auch in diesem Jahr wieder alle Register der Kochkunst, um ihre 25 Gäste beim alljährlichen Sterntaler-Essen am Montagabend königlich zu bewirten. Unterstützung bekommt das Gastronomen-Ehepaar von recht ungewöhnlicher Seite. So schnippelt Gesine Elliger von der Wredow’schen Zeichenschule das Gemüse. Rechtsanwalt Michael Dettmann wuselt mit perlweißer Schürze durch die Humboldthain-Küche. „Ich stelle mein Zahlenverständnis unter Beweis, indem ich penibel darauf achte, dass jeweils fünf Gewürzkirschen jeden Nachtisch zieren“, witzelt der Jurist. Derweil kümmern sich der Präsident der Fachhochschule Hans-Georg Helmstädter und MAZ-Redaktionsleiter Benno Rougk um die Gäste und den Getränkeausschank. Zehn Bewohnerinnen des Frauenhauses waren geladen, ebenso fünfzehn hilfsbedürftige Brandenburger aus der MAZ-Sterntaler-Aktion. Alle sind sie fein herausgeputzt und studieren neugierig das Menü. Als schließlich der Parmaschinken mit Feldsalat und glasierter Ananas serviert wird, verstummt das fröhliche Schnattern – nur das Klirren der Bestecke war zu hören. Auch der Kartoffel-Steinpilz-Strudel und das zarte Rumpsteak finden überall großen Zuspruch. „Das Steak war das beste, was ich seit langem gegessen habe“, lobt Gast Petra Hofrichter die Kunst aus der Küche.
Während die Eltern im Humboldthain geruhsam schmausen, fegen die Kleinen laut juchzend durch die „Rappelkiste“ in Wust. Die 18 Rabauken turnen begeistert durch den Abenteuerspielplatz. Besonders das Trampolin hat es den Kindern angetan. Nach dem ausgelassenen Treiben überrascht Rappelkisten-Mitarbeiterin Kristin Nähte die jungen Wilden mit Pommes und Würstchen, zum Nachtisch gibt es Eis. Anschließend stürmen die Racker wieder durch die Spielhalle. Als die Zeit zum Aufbruch näher rückt, sind alle Kinder todmüde.
Etwas geruhsamer geht es in der Kita „Roländchen“ zu. Randy (neun Monate alt), Sarah (sechs Monate) und die zweijährige Sophie sind noch ein bisschen zu klein, um mit den anderen Kindern auf dem Spielplatz zu toben. Kita-Chefin Sylke Müller umsorgt die Winzlinge, während die Eltern das üppige Mahl genießen. „Die beiden Kleinsten haben die meiste Zeit friedlich geschlummert“, erzählt Sylke Müller. Sophie hingegen will beschäftigt werden. Wie ein Wirbelwind rennt der Blondschopf durch die Räume, malt und spielt mit Bällen. „Die neue Umgebung war sehr aufregend für die Kleine. Sie wollte in kurzer Zeit ganz viel erleben“, resümiert Sylke Müller.
Die Erwachsenen können sich derweil ganz der Fürsorge des Humboldthain-Teams hingeben. Mit einem eleganten Handschwenker füllt Aushilfskellner Hans-Georg Helmstädter die Gläser der Gäste mit weißen und roten Weinen vom Weinhaus Treffehn. Kein leeres Glas entgeht seinem aufmerksamen Blick. „Das Kellnern macht riesigen Spaß. Es ist schön, dass unsere Gäste den Abend so gut angenommen haben“, freut sich der FH-Präsident. Gast Linda Lebek-Werner findet am Ende den ganzen Abend „wunderbar“. „Das Essen und der Service waren wirklich große Klasse“, freut sich die dreifache Mutter.
Doch jeder schöne Abend hat ein Ende. Nachdem die Mägen gefüllt und die Gläser gelehrt sind, sammelt das Taxiunternehmen Kraft die Familien von Humboldthain, Rappelkiste und Kita wieder ein und chauffiert sie nach Hause. Um sich ebenfalls für den guten Zweck zu engagieren, wollte Steffen Kraft keinen einzigen Taler für seine Dienste. (Von Sinah Hoffmann)